Ziele und Aufgaben:
Unsere Forderungen sind klar: Aufklärung, Entschädigung und ein selbstbestimmtes Gedenken. Seit dem Mordversuch kämpfen wir unermüdlich für eine umfassende Aufklärung. Es ist von zentraler Bedeutung, dass der Täter gefasst und zur Verantwortung gezogen werden muss. Die Polizei muss ihre Ermittlungen wieder aufnehmen und gezielt in der rechten Szene ermitteln, um dies zu gewährleisten.
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit ist ein würdiges, selbstbestimmtes Gedenken, das Efe und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt. Es geht darum, seine Geschichte nicht zu vereinnahmen oder zu instrumentalisieren, sondern seine Stimme und Perspektive als Mahnung für die Gegenwart und Zukunft hörbar zu machen. Aus diesem Grund setzen wir uns für die Errichtung einer Gedenktafel ein. Der Mordversuch an Efe ist Teil einer traurigen Serie rechter Gewalttaten in Kassel, die nicht in Vergessenheit geraten dürfen. Es ist essentiell, dass sich die Stadt Kassel daran erinnert, dass ein Leben aufgrund rassistischer Motive zerstört wurde – mitten in dieser Stadt. Dieses Gedenken sollte nicht nur den Überlebenden Efe würdigen, sondern auch auf die anhaltende Bedrohung durch Rassismus, Antisemitismus und rechten Terror in unserer Gesellschaft aufmerksam machen.
Neben der Aufklärung und dem Gedenken fordern wir eine angemessene und nachhaltige Entschädigung für Efe. Die bestehenden staatlichen Entschädigungsstrukturen funktionieren nicht. Daher setzen wir uns für die Einrichtung eines kommunalen Soforthilfefonds für Betroffene rechter Gewalt ein, der schnell und unbürokratisch Unterstützung leistet. Eine angemessene finanzielle Entschädigung ist ein notwendiger Bestandteil einer würdevollen Erinnerungspolitik, die Efe bis heute zusteht und die die Stadt Kassel dringend umsetzen muss.
Unser gemeinsamer Kampf ist dabei nicht alleinig auf diesen Kampf beschränkt. Wir verstehen den rassistischen Mordversuch an Efe nicht als Einzelfall! Rechte Gewalt tötet an vielen Orten in Deutschland. Deswegen sind wir Teil des bundesweiten Solidaritätsnetzwerkes, treffen uns regelmäßig und fahren zu Gedenktagen. Wir wissen, dass Solidarität praktische Anteilnahme, Unterstützung und Empathie benötigt.