Ziele und Aufgaben:
Um gemeinsam für Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung und Konsequenzen zu kämpfen, schlossen sich nach dem rassistischen Terroranschlag Unterstützer*innen, Überlebende und Angehörige in der Initiative 19. Februar Hanau zusammen.
Durch ihren unermüdlichen Kampf für eine lückenlose Aufklärung erreichte die Initiative 2021 den Einsatz eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses im hessischen Landtag und trieb so die zivilgesellschaftliche Aufklärung des Terroranschlags maßgeblich voran. Die zentralen Ergebnisse sind auf der Webseite www.kein-abschlussbericht.org veröffentlicht.
Neben der Forderung nach Aufklärung wird unter dem Schlagwort “Gerechtigkeit” für eine angemessene Versorgung der Angehörigen und Überlebenden gekämpft. Im Mai 2020 eröffnete die Initiative 19. Februar Hanau den Raum “140qm gegen das Vergessen”, ein Ort für Beratung, Vernetzung und Unterstützung, an dem geschützt über Trauer, Rassismus-Erfahrungen und Solidarität gesprochen werden kann.
Darüber hinaus organisiert die Initiative regelmäßig am 19. Februar Gedenkveranstaltungen und begleitet verschiedenste Gruppenbesuche und Veranstaltungen. Unter dem Hashtag #saytheirnames hat die Initiative die Namen der Opfer deutschlandweit bekannt gemacht und eine neue Form selbstbestimmten Gedenkens etabliert.
Aus der Zusammenarbeit der Initiative 19. Februar Hanau und Forensic Architecture/Forensis ist die Ausstellung Three Doors hervorgegangen, die zentrale Versäumnisse und Fehler der Sicherheitsbehörden in der Tatnacht aufarbeitet.
Auch das Theaterstück And Now Hanau des Regisseurs Tuğsal Moğul ist in enger Kooperation mit der Initiative entstanden. Dieses thematisiert die Kette des behördlichen Versagens aus der Betroffenenperspektive, fordert eine lückenlose Aufklärung und fragt nach Konsequenzen.