Solidaritätsnetzwerk der Betroffenen rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt
Das Solidaritätsnetzwerk ist ein bundesweiter Zusammenschluss von derzeit rund 25 selbstorganisierten Betroffeneninitiativen. Im Netzwerk sind Überlebende und Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt, die sich gegenseitig stärken, ihre Erfahrungen sichtbar machen und gemeinsam für Gerechtigkeit kämpfen. Seit Jahrzehnten setzen sich Betroffene für Erinnerung, Aufarbeitung und politische Veränderungen ein – das Netzwerk knüpft an diese Kämpfe an und verbindet sie. Aus diesen langjährigen Erfahrungen und Kämpfen ist 2022 ein bundesweites Solidaritätsnetzwerk entstanden, in dem sich derzeit rund 25 Betroffeneninitiativen organisieren. Im Mittelpunkt steht der Austausch auf Augenhöhe, gegenseitiger Beistand und die gemeinsame Organisation von Gedenk-, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit. Das Netzwerk schafft einen sicheren Raum für Betroffene, um Erfahrungen zu teilen und politische Forderungen zu bündeln.
Es bietet einen Rahmen für gegenseitige Unterstützung, politischen Austausch und kollektives Erinnern. Die beteiligten Gruppen setzen sich für die konsequente Aufarbeitung rechter Gewalt, eine umfassende Reform des Opferschutzes sowie selbstbestimmte Formen des Erinnerns ein. Sie fordern, dass die Perspektiven und Erfahrungen von Betroffenen gesellschaftlich und politisch anerkannt werden. Zudem engagieren sie sich für antirassistische und antisemitismuskritische Bildungsarbeit und bieten Workshops an.
Zur Unterscheidung: Das Netzwerk und SVEB
Das Solidaritätsnetzwerk ist eine eigenständige, basisgetragene Struktur von Betroffeneninitiativen. Elf Gruppen werden im Rahmen des Modellprojekts SVEB von der Amadeu Antonio Stiftung organisatorisch unterstützt. Das Projekt begleitet und fördert – es ersetzt jedoch nicht die Arbeit des Netzwerks selbst. Das Netzwerk kann über E-Mail erreicht werden.