Bündnis Tag der Solidarität - Kein Schlussstrich

Dortmund

Das Bündnis Tag der Solidarität - Kein Schlussstrich Dortmund besteht seit 2013. Es unterstützt die Familie Kubaşık in ihren Forderungen nach Aufklärung und Konsequenzen. Gemeinsam mit der Familie Kubaşık wird jeweils am 4. April an Mehmet Kubaşık erinnert, der am 4. April 2006 vom rechtsterroristischen Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) ermordet wurde. Neben den Gedenkveranstaltungen werden Lesungen, Filmabende und Diskussionsveranstaltungen durchgeführt. Seit 2022 findet zudem jährlich am 5. Mai, dem Geburtstag Mehmet Kubaşıks, das Mehmet-Kubaşık-Kinderfest in Dortmund statt.

Ziele und Aufgaben:

Die Unterstützung der Anliegen der Familie Kubaşık nach Erinnerung, Aufklärung und Konsequenzen bildet den Schwerpunkt der Arbeit des Bündnisses. Gemeinsam mit der Familie fordert es die Freigabe aller NSU-Akten und die Beantwortung der nach wie vor ungeklärten Fragen, insbesondere zum Unterstützernetzwerk des NSU und der Rolle des Verfassungsschutzes. Dem Bündnis ist es wichtig, den institutionellen Rassismus klar zu benennen, darüber aufzuklären und die Erinnerungsarbeit der Betroffenen rechter Gewalt sichtbarer zu machen.

Einen maßgeblichen Beitrag zur Erinnerungs- und Aufklärungsarbeit leisten die Angehörigen selbst. So kämpft seine Tochter, Gamze Kubaşık, als politische Bildnerin aktiv gegen Rassismus und teilt öffentlich ihre Erfahrungen. Hierfür spricht sie u.a. in Schulen, Museen, Theatern und auf Podiumsdiskussionen über den NSU-Komplex und die rassistische Ermittlungspraxis der Sicherheitsbehörden, um die Geselllschaft für den nach wie vor wirkmächtigen strukturellen Rassismus und dessen tödliche Folgen zu sensibilisieren.

Zusammen mit Semiya Şimşek und weiteren Unterstützer*innen wurde eine Szenische Lesung erarbeitet und aufgeführt. Mit weiteren Angehörigen der Opfer rechter Gewalt werden Diskussionsveranstaltungen durchgeführt.