Hintergrund
Am 19.01.2001 verübte die rechtsextreme Terrorzelle “Nationalsozialistischer Untergrund” (NSU) einen Paketbombenanschlag in der Kölner Probsteigasse. Ziel der Attacke war ein iranisches Lebensmittelgeschäft. Die Tochter der Inhaber überlebte schwer verletzt, nur durch Glück kam niemand zu Tode.
Die Ermittlungen nach dem Anschlag verliefen lange Zeit ergebnislos, insbesondere auch deswegen, weil seitens der ermittelnden Behörden ein rechtsterroristischer Hintergrund nicht in Betracht gezogen wurde. Demzufolge wurden zeitnah keine Kontakte zu den zahlreichen V-Leuten des Verfassungsschutzes, die im entsprechenden Milieu angesetzt waren, versucht.
Ein anhand des kurz nach der Tat erstellten Phantombildes des Täters, welches eine verblüffende Ähnlichkeit mit einer solchen V-Person zeigt, wurde daher als Spur nicht ausgewertet.
Die Familie geht nach wie vor davon aus, dass keines der männlichen Mitglieder der NSU Zelle, die bei der Enttarnung des NSU tot aufgefunden wurden, tatsächlich die Bombe im Laden abgelegt hat.
Die Vorstellung, dass dieser Täter nicht identifiziert wurde, stellt aus Sicht der Familie auch heute noch eine Gefahr dar.